Sitemaps - Was bringen sie für SEO?

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Generell liefern Sitemaps eine Übersicht über die Inhalte einer Website, so dass Nutzer und Crawler sich auf der Website orientieren können. Nicht zu verwechseln ist hier die XML-Sitemap mit der HTML-Sitemap. Was der Unterschied zwischen den beiden darstellt und wann und warum eine XML-Sitemap wichtig ist für SEO, soll dieser Blogbeitrag darstellen.

Unterschied XML-Sitemap und HTML-Sitemap

Die HTML-Sitemap ist in erster Linie für den User einer Website gedacht und ist oft im Footer verlinkt. Sie gibt den Nutzern eine Orientierung über die Inhalte und Informationsarchitektur der Seite, listet die wichtigsten Seiten mit ihren Kategorien und Subkategorien auf und kann der Usability verhelfen. Vor ein paar Jahren war der Einsatz einer HTML-Sitemap noch relevanter als heute, da es damals an der Übersichtlichkeit der Menüs fehlte. Heute kann die HTML-Sitemap bereits durch flache Navigationsstrukturen ersetzt werden.

HTML-Sitemaps und SEO

In Hinblick auf SEO können sich HTML-Sitemaps als vorteilhaft erweisen, da sie den Crawlern das Auffinden der Kategorien und Subkategorien erleichtern und Link Juice an die Unterseiten weitergeben können. Allerdings gilt ihr Einsatz für die Suchmaschinenoptimierung umstritten und kann höchstens als sinnvolle Ergänzung zur XML-Sitemap angewandt werden, ersetzt sie aber nicht.
 

Was ist eine XML-Sitemap?

Eine XML-Sitemap ist eine Textdatei im XML Format und beinhaltet alle relevanten URLs einer Website und zwar strukturiert und maschinenlesbar. Sie dient den Crawlern, wie dem Googlebot, einen Überblick über die indexierbaren Seiten zu bekommen. Für User ist diese Sitemap nicht sichtbar. Jedoch ist eine existierende XML-Sitemap keine Garantie dafür, dass Google alle URLs der Sitemap auch in den Index mit aufnimmt. Sie unterstützt den Googlebot lediglich bei der Suche nach dem Content.

Wann sollte eine XML-Sitemap eingesetzt werden?

Für Domains mit wenigen Hundert oder Tausend URLs ist eine XML-Sitemap nicht zwingend notwendig, um in den Google Index aufgenommen zu werden. Allerdings bieten sie den Webmastern in der Google Search Console den Vorteil nachzuvollziehen, wie viele URLs in den Index aufgenommen wurden und sie kann sich auf die Suchmaschinenoptimierung positiv auswirken. Nicht zu Letzt gehört eine XML-Sitemap zur SEO Best Practice und sollte bei der Optimierung einer Website mit auf der “To-Do-Liste” stehen.

Desweiteren können Suchmaschinen durch eine XML-Sitemap Änderungen schneller erkennen, also wenn beispielsweise neue URLs hinzu kommen. Auch wenn Seiten nicht untereinander verlinkt sind (das sollte im Besten Fall natürlich nicht vorkommen), kann eine Sitemap dazu verhelfen, dass Google und Co. sie beim crawlen nicht übersehen.  

Für Domains ab 5.000 URLs sollte eine XML-Sitemap immer eingesetzt werden. Wichtig ist, dass eine XML-Sitemap höchstens 50.000 URLs umfassen kann und maximal 50 MB groß sein darf. Falls die Website größer ist muss die XML-Sitemap aufgeteilt werden. Verlinkt werden die einzelnen Sitemaps dann in der entsprechenden Indexdatei.

Auf der Google Support Seite kann noch einmal nachgelesen werden, wann der Einsatz einer XML-Sitemap sinnvoll ist.

Wie wird eine XML-Sitemap erstellt?

Eine XML-Sitemap sollte nicht manuell erstellt werden, das ist ein zu großer Aufwand und es können sich schnell Fehler einschleichen, da sie immer händisch aktualisiert bzw. angefasst werden muss, wenn beispielsweise neue Seiten hinzu kommen. Ausnahmefälle sind Relaunches oder NoIndex-Sitemaps. Die meisten Content-Management-Systeme, so auch Drupal, besitzen eine Erweiterung, um Sitemaps dynamisch zu erstellen. Der Sitemap-Standard sagt aus, dass eine Sitemap nur Dateien referenzieren kann, die im selben Verzeichnis oder Unterverzeichnis liegen, darauf muss geachtet werden. Ob die Datei tatsächlich im richtigen Verzeichnis abgespeichert wurde, lässt sich durch die Eingabe der Website-URL mit dem Zusatz “/sitemap.xml” überprüfen. Zum Beispiel: https://www.1xinternet.de/sitemap.xml
 

Wo wird eine XML-Sitemap abgespeichert?

Abgelegt wird die XML-Sitemap im Root-Verzeichnis (Hauptverzeichnis) der Domain, wo sich auch die robots.txt befindet. Also die Textdatei in der festgelegt wird, welche Bereiche einer Domain von einem Webcrawler gecrawlt werden dürfen und welche nicht. Somit sollte die robots.txt mit der Sitemap-URL ergänzt werden. Wenn dann die robots.txt über den Browser aufgerufen wird, sollte der Eintrag der Sitemap-URL vorhanden sein.

Eine Sitemap sollte immer aktuell gehalten und über die Search Console an Google übermittelt werden, wenn dies geschieht ist das Hinzufügen der Sitemap-URL in die robots.txt nicht unbedingt erforderlich.
 

Was nicht in eine XML-Sitemap gehört

Folgende Elemente gehören nicht in die XML-Sitemap, da sonst Probleme beim crawlen entstehen:

  • Datei die nicht UTF-8 kodiert ist
  • URLs anderer Domains / Subdomains - jede Domain bekommt ihre eigene Sitemap
  • Falsche Timestamps (Sommer- / Winterzeit)
  • Redirects - nur eindeutige URLs aufführen, um Google nicht zu verwirren
  • Statuscode 404 / 410 (Error) - Fehlerseiten müssen gelöscht oder gefixt werden
  • Bilder, Videos etc. - sie gehören in eine gesonderte Sitemap
  • Duplikate einer URL sowie URLs mit Canonical-Tags
  • URLs mit NoIndex-Tags 
     

Ist eine XML-Sitemap gut für SEO?

Eine Sitemap verhilft Google, wie oben beschrieben, Inhalte einfacher zu finden und Änderungen schnell zu erkennen, ist aber kein direkter Ranking-Faktor. Bei neuen Websites sollte Google so schnell wie möglich mitgeteilt werden, dass es neue URLs gibt (Upload der Sitemap via GSC). So werden die Seiten einer Website schneller indexiert und es kann direkt gesteuert werden, welche Seiten in den Index sollen.
 

Durch den Upload der XML-Sitemap in der Google Search Console (GSC) wird Google über alle relevanten URLs, die sich auf einer Website befinden informiert. Das verhilft der Indexierung von Unterseiten oder schwer zugänglichen Inhalten.

Zudem kann Google durch zusätzliche Meta-Angaben in der XML-Sitemap darüber informiert werden, wann eine Unterseite zuletzt aktualisiert wurde und wie oft eine Aktualisierung stattgefunden hat.

Andere Arten von XML-Sitemaps

Neben der XML-Sitemap, welch die URLs einer Seite beinhaltet gibt es auch die Möglichkeit Bilder-, Video- oder News-Sitemaps zu integrieren.
 

Bilder-Sitemap

Diese Sitemap ist eine XML-Datei speziell für Images und lohnt sich insbesondere dann, wenn eine Website sehr groß ist und über viele Bilder und Unterseiten verfügt, bzw. diese über die Google Bilder-Suche gefunden werden sollen. 

Die Bereitstellung einer Bilder-Sitemap kann dem Ranking der Images in der Google-Bildsuche verhelfen und Google kann Bilder erfassen, die sonst möglicherweise nicht erkannt werden, z.B. wenn sie mit einem Java-Script-Code in die Website eingebunden wurden. Für Bilder gelten besondere Kriterien, die sich immer wieder ändern. Genaue Hinweise können bei Google selbst nachgelesen werden
 

Video-Sitemap

Mit der Video-Sitemap verhält es sich ähnlich wie mit der Bilder-Sitemap. Sie ist eine separate XML-Datei und dient ausschließlich den Suchmaschinen für das indexieren von Videoinhalten einer Website und dem besseren Ranking von Videos in der Google-Videosuche. Zudem lassen sich Videoinhalte, um weitere Merkmale  wie Kategorie, Titel und Dauer versehen. Die Video-Sitemap kann aber auch in eine bestehende XML-Sitemap eingebettet werden. Im Hinblick auf SEO bzw. der Video-Optimierung sollte eine Video-Sitemap als integraler Bestandteil einer Multichannel-Strategie betrachtet werden.
 

Google News-Sitemap

Diese Art von Sitemap ist zum Beispiel für ein Nachrichtenportal sinnvoll und funktioniert nur für Websites, die für Google News zugelassen sind (Anmeldung bei Google News erforderlich). Eine Google News-Sitemap ist kleiner als eine XML-Sitemap, so kann Google sie besonders schnell verarbeiten. Für News-Sitemaps gelten besondere Regeln zum Beispiel dürfen sie nur Meldungen der letzten beiden Tage enthalten. Weitere Informationen sind beim Google Support zu finden.

Bei jedem Websiteprojekt gilt es also abzuwägen ob und welche Sitemap eingesetzt werden soll. Unsere Projektmanager und unser SEO Team beraten Sie gerne!